Der sechste Tag (1200 hm, 42 km)
Nassfeldpass - Garnitzensattel - Eggeralm - Dellacheralm - Dolinza Alm - Feistritzer Alm - Feistritz im Gailtal

Der Tag begann mit einem sehr scharfen Anstieg auf den Garnitzensattel, brutal vor allem deswegen, da wir unaufgewärmt von 0 auf 100 starteten. Dafür war die Sicht auf die Pisten, welche uns aus dem Winter wohlbekannt sind, sehr interessant. Nach Durchfahrt der Garnitzenalm nahmen wir den Karnischen Höhenweg, welcher uns südlich des Zielkofels erneut über italienisches Staatsgebiet führte. Erneut mussten wir unsere Bikes teils schieben, teils tragen. Die Dinger sind halt doch nur bedingt klettersteigtauglich. Wieder in Österreich kamen wir zur Eggeralm, von dieser über eine asphaltierte Strasse zur Dellacher Alm. Für beide Almen gilt, dass Sie wohl die prototypische Umsetzung Mitterdorfers Film „Die Piefkesaga“ darstellten – zig kleine Hütten mit Carport und elektrischer Umzäunung (wer will schon Kuhscheiße im Garten auf der Alm), herumwuselnde Semiwanderer aus dem Prospekt, Rollerskate-Fahrer am Makadam (hüpft sich lustig, mit den Dingern auf Schotter).

Es folgte ein enorm steiler, nicht enden wollender Aufstieg zur Dolinza Alm, welche zwar ebenfalls touristisch erschlossen ist, jedoch durch die steile Zufahrt (über 2 km bei zumindest 20% Steigung) den einen oder anderen Almtouristen wohl abschreckt. Über einen Pfad gelangten wir auf die Feistritzer Alm, wobei erneut zeitweise geschoben und getragen wurde. Auf der Alm angelangt setzte erneut Regen ein. Daher fällten wir die Entscheidung, unsere erste Alpenüberquerung zu beenden und auf weitere geplante 200 Höhenmeter auf die Göriacher Alm zu verzichten und gleich ins Tal abzufahren. Bei einem wohlverdienten Gulasch und einem Radler beendeten wir unser Abenteuer beim Gasthaus „Alte Post“ in Feistritz im Gailtal, wo wir dann von Papa und Miro abgeholt wurden.