Der dritte Tag (2492hm, 57km)
Cortina d´Ampezzo - Pocol - Passo Giau - Selva di Cadora - Pescul - Alleghe - Rifugio Lagazzon

5 Uhr morgens, es donnerte, blitzt und schüttet. Um 6 Uhr die Erleichterung, es hat aufgehört. Frühstück um 7 Uhr, es regnet wieder. Trotzdem brechen wir um 7:20 im Regen auf, um 7:50 in Pocol schüttet es erneut aus allen Fässern. Nun blitzt und donnert es auch wieder. Abbruch!?

Wir entschließen uns – da wir von Wald umgeben fahren können - die Tour auf den Giro-bekannten Passo Giau fortzusetzen. Kurzfristig lassen wir dabei eine Stanciu-Abkürzung querfeldein über eine Alm aus und bleiben auf der asphaltierten Strasse. Am Pass kehren wir ordentlich durchnässt im Rifugio Giau ein. Schnell umziehen und etwas Wärmendes trinken!

Wenig später hört es auf zu regnen, kurzfristig zeigt sich sogar die Sonne. Diese Gelegenheit nutzend steigen wir wieder auf unsere Bikes und rasen ins Tal nach Selva di Cadora. Von dort geht es weiter nach Pescul, dem Zentrum des Skigebiets Val di Fiorentina. Hier beginnt die Auffahrt zum Ristorante Fertazza, dort angelangt geht es weiter über einen Steilhang (im Winter Piste) hinauf zum Übergang auf die andere Seite, welche nach Alleghe führt. Durch den tiefen Boden ist der Weg beschwerlich. Ab dort führt die ausgewiesene Mountainbikestrecke Superbike Civeta – hier findet sich das erste Mal eine Alpencrossspur –nach Alleghe. Dieser Weg ist sicher ein Filetstück der heurigen Tour. Auf schmalen, teilweise technisch anspruchvollen (nicht nur wegen der nassen Bedingungen) Pfaden geht es rasch bergab. Erwähnenswert hierbei sind vor allem die Passagen durch ein verlassenes Almdorf – steil, glitschig, eng, verrückt.

In Alleghe machen wir kurz Halt, kaufen ein Kilo Brot und 1/4kg Käse – Mittagessen. Unterdessen ziehen erneut schwere Wolken auf.

Gestärkt geht es weiter Richtung San Tomaso und dann nach Forcella San Tomaso. Leider ist der Weg kaum fahrbar, zu nass, tief und steil (>25%) ist der Waldweg. Hier setzte erneut Regen ein der dann nahtlos in ein Unwetter übergeht. Da uns ohnehin wenig Alternativen zur Verfügung stehen (mitten im Wald) fahren wir weiter, durchfahren Mezzavalle und Cogul und gelangen schließlich zum Rifugio Lagazzon. Zähneknirschend und völlig durchnässt beschließen wir, die Tagestour abzubrechen. 2400hm sind für die Verhältnisse nicht schlecht, allerdings haben wir nun den am 2. Tag erarbeiteten Vorsprung bereits wieder verspielt.